Dienstag, 19. September 2017

Rezension | "Snow: Die Prophezeiung von Feuer und Eis" von Danielle Paige

Thienemann Verlag | eBook | 400 Seiten | 19. September 2017 | B072DWSJZ3 | Band 1
mit Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov
Originaltitel: Stealing Snow (2016)

"Sie wollte, dass ich eine Entscheidung traf? Zum Teufel mit den Prophezeiungen. Das war meine Entscheidung." // bei 25,7%

Snow, Band 1
Before the Snow (Vorgeschichte)
Queen Rising (Vorgeschichte)
Band 2 geplant

  
(Verlagsseite)

„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“

Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten, fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren. Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich schon Bale - dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …

(Verlagsseite)

Danielle Paige ist eine amerikanische Bestsellerautorin, ihre Serie "Dorothy Must Die" stand monatelang auf der Bestsellerliste der New York Times. Bevor sie sich ganz der Jugendliteratur verschrieb, arbeitete sie fürs Fernsehen. Dort wurde sie mit dem Writers Guild of America Award ausgezeichnet und mehrfach für den Daytime Emmy nominiert. Danielle Paige hat ihr Studium an der Universität von Columbia abgeschlossen und lebt in New York City.

(Verlagsseite)

Eva Schöffmann-Davidov, geboren 1973, hat schon als Kind alles gezeichnet, was ihr vor den Pinsel kam. Nach dem Abitur besuchte sie die Freie Kunstwerkstatt in München und studierte anschließend Gestaltung und Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Augsburg. Seit ihrem Diplom 1998 illustriert sie mit großem Erfolg vorwiegend Kinder- und Jugendbücher und unterrichtet als Dozentin für Zeichnen an der Fachhochschule für Gestaltung in Augsburg.


Prolog
44 Kapitel
Danksagung


Es hat ein paar Kapitel gedauert, bis ich mit "Snow: Die Prophezeiung von Feuer und Eis" richtig warm geworden bin. Der Einstieg war für mich verwirrend, da die Inhaltsangabe zwar sagt, dass Snow in der Menschenwelt festgehalten wurde, die Umsetzung davon jedoch anders als erwartet war. Obwohl ich die Darstellung der Institution etwas problematisch fand, ist es der Autorin eindringlich gelungen zu zeigen, dass die Protagonistin in ihrem Leben schon viel durchleiden musste und dass es sie belastet hat; außerdem mochte ich, dass von Anfang an klar gemacht wurde, dass Snow eine dunkle Seite hat und dadurch gefährlich werden kann; es hat den Charakter gleich lebendiger und interessanter gemacht.

Ihr Leben ändert sich von einem Tag auf den anderen, als sie erfährt, dass Magie real ist und sie selbst eine mächtige Begabung hat, ganz zu schweigen davon, dass in Algid ein grausamer, im wahrsten Sinne des Wortes eiskalter König herrscht, den sie besiegen soll. Ich mochte, dass sie sich gegen diese Vorstellung gewehrt und nicht einfach akzeptiert hat, was andere ihr über ihr "Schicksal" sagten; sie hatte keine Verbindung zu dem Land, also wieso sollte von ihr erwartet werden, sich dafür aufzuopfern? Ihre Reaktionen auf all die Enthüllungen kamen mir sehr realistisch vor. Allerdings gab es auch Entwicklungen, die mir nicht gefallen haben.

Besonders gestört haben mich die romantischen Beziehungen Snows. Ich bin generell nicht von Dreiecksbeziehungen, geschweige denn Vierecken!, begeistert, aber hier war für mich einfach nicht glaubwürdig, wie schnell sie nicht nur Interesse, sondern Gefühle für alle Kandidaten entwickelt hat, während sie zugleich daran festhielt, wie viel Bale ihr angeblich bedeutet. Dieser Handlungsstrang war für mich überflüssig und hat, abgesehen davon, dass es zu einigen Konflikten geführt hat, insgesamt nicht viel beigetragen. Generell hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte zwischendurch ein wenig zäh war und nicht wirklich voran ging, obwohl sich später noch einiges als relevant herausgestellt hat. Das Ende fand ich aber toll; in den letzten Kapiteln gab es entscheidende Konflikte, sehr überraschende Wendungen und einige dramatische Szenen.

Gut gefallen hat mir ebenfalls, wie Paige mit den Elementen des Märchens "Die Schneekönigin" spielt und sie völlig neu angeordnet hat; die eisige Welt, in der das Buch spielt, ist faszinierend, bisher allerdings undurchschaubar, da Snow noch nicht wirklich viel darüber erfahren oder erkundet hat. Die Details, die bereits bekannt sind, sind vielversprechend und ich hoffe, dass das World Building im nächsten Band eine größere Rolle einnehmen wird.


"Snow: Die Prophezeiung von Feuer und Eis" hat mich nicht vollständig überzeugt. Ich hätte gerne mehr über die Welt erfahren, in die Snow überraschend gelangt, und die Liebesgeschichten haben mich insgesamt nicht interessiert, zudem hat sich die Handlung ein wenig gezogen. Sobald sie aber an Tempo zunahm und alles, was man zuvor als gegeben hinnahm, in Frage stellte, konnte sie mich fesseln und nach all den Enthüllungen bin ich sehr gespannt darauf, wie es weiter geht - was den großen Konflikt, aber auch Snows Entwicklung betrifft. Hier gibt es einiges an Potential.
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Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

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Herzlichen Dank
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... an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.
Habt ihr schon von dem Buch gehört?
Oder kennt ihr etwas anderes der Autorin?
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

4 Kommentare:

  1. Toller Blog. Schau doch gerne auch mal bei uns vorbei (www.bunterlesesessel.blogspot.com)- wir freuen uns über jeden Besucher, Follower und Beitrag :-) LG!

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  2. Hallo Kerstin :)
    Da sind wir ja wirklich fast exakt der gleichen Meinung :D Gleiche Bewertung, gleiche Kritikpunkte...ich fand das Liebes-Viereck auch ziemlich überflüssig, vor allem, weil ja Bales Bedeutung so gar nicht rauskommt. Wäre Bale nicht gewesen, wären Jagger und Kai ja okay, aber so bleibt dieses ganze Liebesdrama ziemlich oberflächlich.
    Schöne Rezi :)
    Liebe Grüße,
    Julia

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    1. Hey,

      danke :) Ich mag Dreiecke oder Vierecke generell nicht, aber wenn es glaubwürdig dargestellt wird, kann ich damit leben. Hier? Wie du sagst, wäre Bale nicht gewesen, wäre es nachvollziehbarer, dass sie sich zwischen Jagger und Kai hin und her gerissen fühlt. Nur so sehr, wie sie Bale angeblich liebt, dürfte es gar nicht zu Rivalitäten kommen. Ziemlich komisch geschrieben.

      Liebe Grüße,
      Kerstin

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