Mittwoch, 3. Mai 2017

Rezension | "First Taste: Eine Nacht ist nicht genug" von Jessica Hawkins

Forever | eBook | 400 Seiten | 1. Mai 2017 | B06Y2CKJ5R
Originaltitel: The First Taste

"Mir wird erst klar, dass ich mir wünsche, die Einzige zu sein, als er zugibt, auch mit anderen zu schlafen." // bei 14,7 %


Andrew Beckwith hat sein Herz bereits an ein Mädchen verschenkt – und zwar für immer. Als vor sechs Jahren seine Tochter Bell geboren wurde, hat er sein Bad Boy-Leben aufgegeben. Seitdem ist er überzeugter Single. Denn als Bells Mutter die beiden verließ, schwor Andrew nie wieder eine Frau so nah an sich heran zu lassen, dass er oder Bell verletzt werden könnten.
Amelia Van Ecken ist unabhängig, clever und tough; und Inhaberin eines hippen Hochglanzmagazins für Frauen. Außerdem steckt sie gerade mitten in einem schmutzigen Scheidungskrieg. Da bleibt keine Zeit für Sex geschweige denn Liebe. Eher vergräbt sie sich in Arbeit. Aber als Amelia und Andrew sich zufällig über den Weg laufen, springt der Funke sofort über. Sie sind aus verschiedenen Welten, aber die Anziehung zwischen den beiden ist unüberwindbar. Perfekte Voraussetzung also für einen One-Night-Stand. Es ist ja nicht so, dass Gegensätze sich anziehen würden…


Jessica Hawkins ist Amazon Bestseller Autorin und für ihre emotional packenden und wahnsinnig heißen Romance Geschichten bekannt. Sie schreibt entweder zu Hause in der kalifornischen Wüste oder irgendwo sonst auf der Welt. Sie ist eine Coffee Shop-Reisende, die nur mit ihrem Laptop, Kopfhörern und Kaffeetasse bewaffnet von Café zu Café zieht. Jessica bleibt sehr gerne in engem Kontakt mit ihren Lesern, meistens per Facebook, Instagram oder ihre Newsletter.


"First Taste – Eine Nacht ist nicht genug" bietet eine Liebesgeschichte, in der Erotik und Drama eine große Rolle spielen. Der Einstieg fällt dabei sehr leicht; man trifft sofort auf die drei wichtigsten Charaktere, Amelia, Andrew und seine Tochter Bell, wobei die kleine 6-jährige natürlich weniger im Vordergrund steht. Amelia und Andrew sind zwei interessante, selbstbewusste Figuren, die fest daran glauben, keine Beziehung zu wollen oder zu brauchen. Schon im ersten Kapitel wird dabei deutlich, dass die beiden sehr unterschiedlich sind, nicht nur in Bezug auf die Charaktereigenschaften, sondern auch, was ihre Vorstellungen für die Zukunft und das Leben an sich betrifft. Für eine Liebesgeschichte ist es immer interessant, wenn die Figuren sehr unterschiedlich sind, da sich daraus auch Konfliktpotential ergibt, aber es gibt natürlich auch Gemeinsamkeiten, darunter eine schwere Vergangenheit, viele Altlasten, die starke Spuren hinterlassen haben, die Angst, sich voll und ganz auf jemanden einzulassen und doch den inneren Wunsch, jemanden zu finden, auf dem man sich verlassen kann, der einen unterstützt und zu den jeweiligen Lebensweisen passt. 

Die Entwicklung der Liebesgeschichte war sehr realistisch und überzeugend dargestellt. Es beginnt damit, dass sie beschließen, eine Nacht miteinander zu verbringen und sich danach nie wieder zu sehen. Eigentlich ganz einfach, doch natürlich ist eine Nacht - wie der Titel schon sagt - letztlich nicht genug und es zeigt sich, dass Andrew und Amelia trotz aller Unterschiede genau richtig füreinander sind. Sie helfen einander, die Vergangenheit zu bewältigen und nach vorne zu schauen und uns hat gefallen, wie aus der deutlich spürbaren Chemie zwischen ihnen langsam mehr wurde. Die Entwicklung von tieferen Gefühlen war unserer Meinung nach realistisch dargestellt und auch schön umgesetzt, nachdem beide schlechte Erfahrungen in der Liebe gemacht haben. Gut gefallen hat uns auch, wie die Vergangenheit der beiden in die Geschichte integriert wurde und sich daraus neue Handlungsstränge, neue Twists und eine gewisse Art von Drama ergeben haben.

Obwohl wir Amelia toll und sympathisch fanden, war Andrew der Charakter, der uns umgehauen hat, was nicht zuletzt an seiner engen Beziehung zu seiner Tochter lag. Die Szenen mit den beiden waren sehr süß und er ist zwar nicht perfekt, aber offensichtlich ein toller, aufopferungsvoller alleinerziehender Vater. Außerdem hat er eine vielschichtigen Art und Weise, Ecken und Kanten und eine starke Persönlichkeit, die er konstant überzeugend ausstrahlte. Er ist einfach ein großartiger Mann, der durch all das sehr einnehmend wirkt und Amelia fast schon den Schatten stellt. 

Kritisieren müssen wir dagegen leider die Entwicklung der Geschichte. Die Handlung ist sehr vorhersehbar und alle Konflikte, die später auftauchen, sind von Anfang an offensichtlich, was vor allem Julia gestört hat. Sowohl Amelias Noch-Ehemann als auch Andrews Exfreundin sorgen für viel Drama, was sich gegen Ende immer mehr zuspitzte und uns dabei auch zu viel wurde - vor allem, da die Konflikte, die immer weiter dramatisiert wurden, dann in ein paar kurzen Sätzen im Epilog abgehandelt wurden. Das fanden wir enttäuschend, vor allem, da es vom letzten Kapitel zum Epilog eine sehr große Veränderung gibt, die einfach akzeptiert werden muss. Man erfährt als Leser nicht, wieso es dazu gekommen ist oder was sich geändert hat, die Situation wird einfach präsentiert und als glücklicher Ausgang dargestellt. Das Ende hat deswegen ein wenig unglaubwürdig gewirkt und uns, obwohl es an sich schön war, doch eher enttäuscht zurückgelassen.

Ebenfalls schade war, dass es in diesem Buch einige Rechtschreibfehler gab, die hoffentlich nur in der Vorab-Version zu finden waren. Sie haben den Lesefluss teilweise gestört, obwohl der Schreibstil der Autorin uns an sich gefallen hat; die schöne, leichte Sprache passt zu einem solchen Buch-Genre und lässt sich gut und flüssig lesen.

 
Alles in allem hat mir die Liebesgeschichte von "First Taste – Eine Nacht ist nicht genug" sehr gut gefallen, was zum einen an der langsamen Entwicklung der Gefühle füreinander lag, aber andererseits auch an den beiden sehr sympathischen Charakteren. Jedoch haben mich weder das Ende, noch die künstlich erzeugten Konflikte, die teilweise auch für Längen gesorgt haben, überzeugen können, weswegen ich "First Taste" mit 3,5 Sternen bewerte. 


Auch von mir bekommt das Buch 3,5/5 Sternen. Die Liebesgeschichte an sich hat mir sehr gefallen, doch meiner Meinung nach wurden die Handlungsstränge um die Expartner dafür, dass sie sich ziemlich zugespitzt und das Glück der Protagonisten überschattet haben, viel zu leicht aufgelöst. Eine andere Gewichtung hätte mir besser gefallen.


"Sie will ebenso verzweifelt nichts von mir, wie ich nichts von ihr will. Wir sind ein perfektes Paar." // bei 10,89%

"Wir sind beide kaputt, haben scharfe, zerbrochene Kanten, aber ist das der Grund, warum wir zueinander passen?" // bei 52,3%

"Dann habe ich gedacht, uns ineinander zu verlieben, ist nicht praktisch, aber vielleicht könnte es verdammt gut werden." // bei 65,1%
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Folgende Links kennzeichnen wir gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
Verlagsseite
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Herzlichen Dank
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... an Forever by Ullstein, die Kerstin das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt haben.
... für das Zuverfügungstellen des eBooks bei vorablesen.de (& den Gewinn :))
Kennt ihr das Buch schon?
Wenn ja, wie hat es euch gefallen?
Wir wünschen euch noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt Forever by Ullstein.
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