Freitag, 23. August 2019

Rezension | "Göttliches Blut" von Stella A. Tack

Drachenmond | eBook | 480 Seiten | 12. Oktober 2017 | B0767K9N1T | Band 1
Warrior & Peace, Band 1
Göttlicher Zorn (2)

(Verlagsseite)

Es gibt fünf Dinge,
die du wissen solltest,
bevor du dieses Buch liest.

1. Mein Name ist Warrior Pandemos.

2. Ich bin die Tochter der größenwahnsinnigen
Götter Hades und Aphrodite.

3. Ich wurde mit einem Gendefekt geboren, der sich Medusa-Effekt nennt. Soll heißen? Sieh mich an und du verlierst den Verstand!

4. Obwohl ich im Gegensatz zu meinen Eltern menschlich bin, passieren in letzter Zeit ziemlich schräge Dinge. Ich meine, ist es normal plötzlich silbern zu bluten? Stimmen im Kopf zu hören? Oder von einem Baum aufgespießt zu werden, ohne dabei … na ja, draufzugehen?

5. Tja, und schließlich bin ich in der Hölle einem Gefängnisflüchtigen über den Weg gelaufen. Sein Name ist Peace. (Sohn des Zeus/ arroganter Arsch/ verboten heiß/ seelenlos …) Er versucht mit einem absolut hirnrissigen Plan die Götter aus dem Olymp zu stürzen. Und ich?

Ich werde ihm dabei helfen.

(Verlagsseite)

Stella A.Tack wurde 1995 geboren und ist in Bad Gastein, Österreich, als Tochter einer Künstlerin, eines Psychologen, mit einer kleinen Schwester und zwei schwarzen neurotischen Katzen aufgewachsen. Bereits mit vier Jahren bastelte sie ihre ersten Bücher und diktierte ihrer Mutter den Text. Später entwickelte sie eine tiefe Leidenschaft zu fantastischen Geschichten und füllte Seite um Seite mit ihren eigenen Welten, bis sie sich schließlich nach einer 5 in der Deutschklausur entschloss Autorin zu werden, die über heiße Bad Boys, feurige Drachen, genervte Götter und depressive Vampire schreibt und nicht die Leiden des jungen Werthers!


"Göttliches Blut" klang nach einem Buch ganz nach meinem Geschmack. Ich lese sehr gerne Geschichten, in denen es in irgendeiner Form um Mythologie geht, und die Inhaltsangabe dieses Buches versprach eine ungewöhnliche und auch humorvolle Erzählung. Die vielen positiven Rezensionen haben nur dazu beigetragen, dass ich hohe Erwartungen hatte, aber leider wurden diese nicht erfüllt.

Es ist mir von Anfang an schwer gefallen, mich richtig auf die Handlung einzulassen. Obwohl Warriors Lage eindringlich geschildert ist und es deutlich wird, wie sehr ihr Leben dadurch eingeschränkt wird, dass niemand sie anschauen kann ohne verrückt zu werden, hatte ich durchgehend eine gewisse Distanz zu ihr und auch ihrem Umfeld. Zudem fand ich die meisten Nebenfiguren unsympathisch, was wohl auch daran lag, wie sie die Protagonistin behandelt haben. Dennoch fand ich die Geschichte an sich recht interessant und ich war gespannt darauf zu sehen, wie sie sich entwickeln würde. Es gab einige witzige Momente und durchaus eine gewisse Spannung, da zunächst unklar war, wieso Warrior sich veränderte und was mit ihr passierte. Auch die Einführung von Peace hatte einiges Potential, doch dieses wurde meiner Meinung nach nicht vollständig ausgeschöpft.

Da Peace in der Inhaltsangabe als "arroganter Arsch" bezeichnet wird, hatte ich damit gerechnet, dass er nicht der sympathischste aller Charaktere sein würde, aber in meinen Augen ist diese Beschreibung viel zu harmlos. Ich fand sein Verhalten der Protagonistin gegenüber unmöglich und für mich grenzte es schon an Missbrauch, weshalb die Liebesgeschichte der beiden mich nicht überzeugen konnte. Die große Bedeutung dieser Dynamik und der Beziehung hat zudem dafür gesorgt, dass ich die Erzählung nicht wirklich genießen konnte. Es wird zwar versucht sein Handeln zu erklären und es gibt durchaus positive Momente zwischen den beiden, doch ich konnte nicht darüber hinwegsehen, wie er Warrior behandelt hat und obwohl sie ihm ein paar Mal Kontra gibt, war dies nicht oft genug der Fall. Aus diesem Grund war mir bei den Szenen, in denen sie sich näher kommen, unbehaglich zumute und es war mir unerklärlich, was sie in ihm gesehen hat. Außerdem ist er mir als Figur zu eindimensional geblieben, was ich schade fand.

Trotz all dieser Kritik gab es aber Ansätze, die mir gut gefallen haben. Die Idee, dass die Götter älter werden und nicht mehr richtig mit der Zeit gehen können, war ziemlich interessant, allerdings hätte dieser Aspekt noch mehr in den Mittelpunkt rücken können. Auch Warrior selbst war mir als Protagonistin recht sympathisch; ich konnte ihr Verhalten oftmals nicht verstehen und ihr Humor war nicht immer mein Fall, aber dennoch war es leicht, sich in sie hineinzuversetzen. Ich hatte zudem Interesse daran zu erfahren, was hinter ihren unerklärlichen Veränderungen steckt und wie alles zusammenhängt, doch vor allem war ich neugierig darauf, wie genau Peace den Olymp stürzen wollte. Insofern konnte das Buch mich durchaus fesseln, auch wenn es Handlungsstränge und Entwicklungen gab, mit denen ich nur wenig anfangen konnte, und ich fand es schade, dass "Göttliches Blut" viele Fragen unbeantwortet lässt. Dies soll die Leser natürlich dazu animieren, sich die Fortsetzung zu besorgen und vermutlich werde ich sie noch irgendwann lesen, um zu erfahren, wie alles ausgeht. Dennoch bekommt der erste Band von mir nur 2,5 Sterne. Er konnte mich nicht wirklich überzeugen und ich hatte insbesondere mit der Liebesgeschichte ein Problem.
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Verlagsseite | Leseprobe

Kennt ihr das Buch schon?
Wenn ja, was ist eure Meinung?
Noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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