Dienstag, 12. Januar 2016

Rezension | "K – Kidnapped" von Chelsea Cain



Blanvalet Verlag | Taschenbuch | 9,99 € | 384 Seiten | 20.07.2015 | 978-3734100413

"Manchmal konnte Kick sich einfach verschwinden lassen. Es war ein Trick, funktionierte wie Magie. Die wichtigste Regel war: kein Augenkontakt." // Seite 144

Klappentext
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Sie hat überlebt ... Jetzt schlägt sie zurück.
Als sechsjähriges Mädchen gekidnapped, fünf Jahre später befreit – ganz Amerika verfolgte damals den Entführungsfall der Kick Lannigan. Jetzt ist Kick einundzwanzig. Geübt in Kampfsportarten und auf dem Schießplatz, hat sie sich ein Leben aufgebaut, in dem sie sich sicher fühlt. Bis ein Mann namens John Bishop ungebeten in ihrer Wohnung auftaucht. Bishop spürt vermisste Kinder auf. Er ist überzeugt, dass nur Kick ihm in seinem aktuellen Fall helfen kann, und er akzeptiert kein Nein als Antwort. Doch um die entführten Kinder zu retten, muss Kick eine Reise in ihre eigene dunkle Vergangenheit wagen – eine Reise, die tödliche Gefahren birgt …

Meinung
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Mit K – Kidnapped eröffnet Chelsea Cain ihre neue Thriller-Reihe. Die Autorin kenne ich bereits von ihren Veröffentlichungen Furie und Grazie, Teil Eins und Zwei der Archie-Sheridan-Reihe. Leider habe ich die Reihe bisher nicht beenden können, aber das werde ich vielleicht bald nachholen. Denn mit ihrem neuen Buch hat sie mir definitiv wieder Lust auf ihre älteren Werke gemacht.

Der Thriller beginnt mit einem Prolog, der von Kicks Vergangenheit handelt – damals, als sie entführt, weggesperrt und für kinderpornographische Filme missbraucht wurde. Da einige Aspekte von Kicks Vergangenheit im weiteren Verlauf der Geschichte nicht nochmal genauer erklärt werden, bildet er einen wichtigen Überblick über die vergangenene Geschehnisse für den Plot. Die Handlung war durchgehend spannend. Nicht nur wegen der fortlaufenden Ereignissen, sondern auch wegen der Spannung und dem Misstrauen, das zwischen Kick und Bishop herrscht.

Wer mich von den beiden Hauptcharakteren – Kick und Bishop – mehr fasziniert hat, kann ich wirklich nicht sagen. Kick ist eine taffe, durchsetzungsstarke, junge Frau. Sie beherrscht verschiedene Kampftechniken, kann schießen und kennt sich mit den verschiedensten Waffen aus; das alles tut sie, damit sie kein wehrloses Opfer mehr ist und sich im Falle des Falles selbst beschützen kann. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit haben mich besonders beeindruckt. Damit hat Cain meiner Einschätzung nach eine ähnlich starke Protagonistin geschaffen wie schon Gretchen Lowell in ihrer vorherigen Archie-Sheridan-Reihe. Nur eben auf eine andere Art und Weise. Bishop, der unbemerkt in ihre alarmgesicherte Wohnung einbricht, ist von Anfang an der geheimnisvolle, schweigsame, aber talentierte, intelligente, sexuell umtriebene und attraktive (und so weiter und so weiter) Fremde, über den man im Laufe des Buchs nur stückchenweise etwas erfährt. Auch wenn er maßgeblich zur Spannung beiträgt, hat mich seine Geheimniskrämerei doch ziemlich frustriert – auf positive Weise (falls man überhaupt positiv frustriert sein kann). Ich wollte unbedingt wissen, wer er ist, was ihn geprägt hat und für wen er arbeitet. An manchen Stellen erkennt man, dass er sehr von seiner Vergangenheit geprägt wurde; wieso, weshalb, warum und wie es dazu kam, erfährt man nur am Rande – wenn überhaupt.

Das Ende würde ich nicht unbedingt als Cliffhanger bezeichnen, doch einige Fragen bleiben ungeklärt; Bishop bleibt weiterhin geheimnisvoll, ebenso Kicks weiteres Verhalten; Chelsea Cain hat eine perfekte Grundlage für den zweiten Teil geschaffen (auf den ich mich wahnsinnig freue und den ich vermutlich bald vorbestellen werde).

Auch Cains Schreibstil hat mir wie bei ihren anderen Werken gut gefallen. Ich habe das Buch selten aus der Hand gelegt und habe es trotz Uniklausur innerhalb von zwei Tage zuende gelesen. Ich hatte allerdings mit mehr Ekelszenen gerechnet, die die Autorin in ihren früheren Werken zur Genüge eingebaut hat und selbst mich, als echten Thriller-Fan, haben schaudern lassen. Vermisst habe ich sie allerdings nicht besonders.

Fazit
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K – Kidnapped von Chelsea Cain hat mich aufgrund der Spannung, der Geheimnisse und der Emotionen gepackt und konnte mich vollkommen überzeugen. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen gelungenen Auftakt geschaffen. Ich bin wirklich sehr gespannt wie es weitergeht und ob der zweite Teil mit dem ersten mithalten kann. Leider muss ich noch bis September warten, bis er endlich erscheint.

Bewertung
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★★★★★ 5/5 Sterne

Zitate
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"Bishop blickte sie an, aber sein Gesicht war eine Maske. "Ich tue nicht nur so", sagt er. "Ich werde ihm weh tun. Wenn Sie sich dabei unwohl fühlen, sollten Sie besser gehen." // Seite 309

„Er hob die Augenbrauen. "Sie sind noch verrückter, als ich dachte." // Seite 132 


WERBUNG
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Herzlichen Dank
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... geht an dieser Stelle an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Buch zum Erstellen einer Rezension zur Verfügung gestellt hat.



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