Mittwoch, 3. August 2016

Rezension | "Käferkumpel" von M.G. Leonard

Chicken House | eBook | 336 Seiten | 29. April 2016 | ab 10 Jahren | 978-3646927931
Originaltitel: Beetle Boy (2016)

"Käfer sind die mit Abstand erfolgreichste Spezies auf diesem Planeten." // Seite 244

Reihenfolge der "Beetle Trilogy"

Käferkumpel / Beetle Boy (1)
/ Beetle Queen (2)
(3)


(Verlagsseite)


Eigentlich will Darkus Cuttle nur herausfinden, wieso sein Vater auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Doch plötzlich steckt er mitten in einem wahnwitzigen Abenteuer: Er wird von seinen (überaus seltsamen) Nachbarn eingesperrt und von einer Horde Käfer befreit – angeführt von Baxter, dem riesigen Nashornkäfer. Er entdeckt, dass er seine neuen krabbelnden Freunde unbedingt vor Lucretia Cutter beschützen muss. Und dass die gemeine und exzentrische Modedesignerin vor vielen Jahren mit seinem Vater an einem geheimen Projekt gearbeitet hat. Aber wie das alles zusammenhängt, kann Darkus nur mit Baxters Hilfe enträtseln.

(Verlagsseite)

M.G. Leonards erster Job war in der Musikbranche im PR-Bereich. Sie war Pressesprecherin, dann Marketing Manager, dann Label Manager und letztlich Geschäftsführerin eines unabhängigen Plattenlabels. 2001 verließ sie die Musikbranche, belegte Kurse an der Central School of Speech and Drama und arbeitete einige Jahre als professionelle Schauspielerin. Erst mit 28 studierte sie dann, machte den BA in Englischer Literatur und im Anschluss den Master in Shakespeare Wissenschaften. Während des Masterstudiums wurde ihr ein Job am Shakespeare’s Globe angeboten, als Digital Manager for education. Mittlerweile arbeitet sie als Senior Digital Media Producer für das Royal Opera House und das National Theatre. Dort erstellt sie digitale Inhalte, die vor allem Jugendliche ans Theater heranführen sollen. M.G. Leonard liebt dunkle Geschichten, die von magischem Realismus durchzogen sind. Mit ihrem Partner und ihren zwei Söhnen lebt sie in Brighton am Meer.


24 Kapitel
Wörterbuch eines Entomologen


Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Insektenfreund bin... aber die Inhaltsangabe zu "Käferkumpel" klang so interessant, dass ich das Buch dennoch unbedingt lesen wollte. Und es hat sich gelohnt.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Sie ist, da es ein Kinderbuch ist, in einem recht einfachen Stil geschrieben, aber gerade die Beschreibungen sind sehr bildgewaltig und die ungewöhnlichen Metaphern haben dazu beigetragen, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte (teilweise leider zu gut). Dazu kommen liebenswerte, gut ausgearbeitete Charaktere und eine überzeugende Gegenspielerin, die bisher zwar noch ein wenig eindimensional 'böse' zu sein scheint, aber auf jeden Fall ein faszinierender Charakter ist. Und eine gewisse schwarz/weiß-Einteilung ist für ein Kinderbuch ja auch recht normal, also hat es mich nicht wirklich gestört.
Das Rätsel um das Verschwinden von Darkus' Vater ist ziemlich spannend und mir hat gefallen, dass die Kinder Detektiv gespielt und nach Hinweisen gesucht haben. Ein wenig hat dieses Konzept mich an die "Fünf Freunde"-Bücher oder andere ähnliche Reihen erinnert, aber das ist definitiv nichts schlechtes und es gibt genügend Unterschiede, allen voran die Science Fiction/Fantasy-Elemente, mit denen "Käferkumpel" angereichert ist.

Die Käfer selbst spielen in der Geschichte eine wichtige Rolle. Sie scheinen übermäßig intelligent zu sein und können beispielsweise auf ihre Art mit den Protagonisten kommunizieren, aber dennoch sind es nach wie vor Käfer. Der Autorin ist es gut gelungen, sie auf der einen Seite als außergewöhnlich, auf der anderen Seite aber als ganz normale Tiere darzustellen. Gleichzeitig hat sie es auch geschafft, mir die Faszination, die Darkus für die Käfer entwickelt, verständlich zu machen. Die Beschreibungen der verschiedenen Käfer waren wirklich gut gelungen und durchaus ansprechend - ich vermute, viele Kinder, die dieses Buch lesen, wünschen sich anschließend auch einen intelligenten Käfer als Haustier ;)
Es gab allerdings ein, zwei Szenen, die ich ein wenig ekelhaft fand. Es ist nicht besonders graphisch beschrieben, aber einmal betritt der Protagonist ein Zimmer und merkt an, dass es voll von Käfern und Schimmel ist... das war für mich ein wenig grenzwertig, da mein Kopfkino mir leider ein sehr gutes Bild von dieser Szenerie vermittelt hat.



Abgesehen von diesen kurzen Momenten hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen. Es ist schön geschrieben, hat interessante Charaktere und eine spannende Geschichte, deren Ende neugierig auf den nächsten Band macht. Ich bin wirklich gespannt, wie das weitergehen (und schließlich enden) wird.



»Haben hier alle einen Käfer als Haustier?«, fragte Onkel Max verschnupft. 
»Ich nicht«, schmollte Virginia. »Ich will aber auch einen.« // Seite 159

WERBUNG
Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

Homepage der Autorin (englisch)
Seite zum Buch (englisch)

Herzlichen Dank
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... an den Carlsen Verlag, die mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt haben.
Habt ihr das Buch bereits gelesen
und wenn ja, hat es euch gefallen?
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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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