Montag, 5. Dezember 2016

Rezension | "Das Geheimnis der Schwimmerin" von Erika Swyler

Random House Audio | Audio CD | 7h 47 | 17. Oktober 2016 | 978-3570164570

 

Simon Watson lebt allein in einem alten Haus an der Küste Long Islands. Ein altes Buch, das er vor seiner Tür findet, zieht ihn in seinen Bann: Es erzählt von einer großen Liebe, dem dramatischen Tod einer Schwimmerin und dem tragischen Schicksal einer ganzen Familie – Simons Familie. Wie es scheint, finden Watson-Frauen seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter ertrank. Als seine Schwester zu Besuch kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor ...
 
Das Geheimnis der Schwimmerin ist ein Buch, das mir trotz Schwächen sehr gut gefallen hat. Die Erzählungen aus der Gegenwart und der Vergangenheit, die Familiengeschichte der Watsons und so manches Familiengeheimnis empfand ich als sehr mitreißend und spannend. Ich mochte die Ausführungen sehr gerne, auch die Zusammenhänge, die alten und mysteriösen Geheimnisse und Tragödien, alles entnommen aus einem (Tage-)Buch, das der Hauptprotagonist Simon Watson plötzlich zugeschickt bekommt.

Der Einstieg war für mich nicht besonders einfach, da ich mich zuerst an den Schreibstil der Autorin gewöhnen musste und man sofort in Simons Geschichte in der Gegenwart hingeworfen wird. Das Hörbuch hat diesen Umstand nicht gerade vereinfacht (bei Hörbüchern brauche ich in der Regel ein bisschen länger um ihn die Geschichte reinzukommen), aber nach ein paar Seiten und ein paar Minuten war ich darin gefangen. Kein Wunder, denn trotz der ruhigen und schlichten Erzählweise mochte ich die unterschwellig aufgebaute Spannung und den geheimnisvollen Plot. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war für mich grandios, gerade, weil ich manchmal die Erzählungen der Darsteller und Zirkusleute interessanter fand, gegen Ende dann vor allem die von Simon und seiner Schwester.

An manchen Stellen verliert die Autorin sich jedoch in Ausschweifungen, die man ruhig ein wenig hätte kürzen können – da war ich dann wirklich für die Einstellungsmöglichkeit der Wiedergabegeschwindigkeit dankbar. Was mich allerdings am meisten gestört hat, war das Ende. Ich hatte so viele Fragen und hatte so viele Antworten erwartet, doch vieles wurde nicht aufgeklärt. Daher konnte es mich auch leider nicht wirklich überzeugen und hat mich enttäuscht zurückgelassen.

Auch mit den verschiedenen Charakteren hatte ich anfangs so meine Probleme. Simon war mir zwar direkt sympathisch, aber an die Figuren aus der Vergangenheit (und ihre Namen) habe ich mich erst gewöhnen müssen – was ich allerdings ziemlich schnell getan habe. Sie sind alle sehr unterschiedlich und tragen daher auch in unterschiedlicher Weise zum Fortgang und der Entwicklung des Plots bei. Auch wenn ich mich mit so manch einem Charakter aufgrund von fehlender Sympathie schwer getan habe, mochte ich es doch sehr gerne, wie sie in der Geschichte lebendig wurden und ihren Teil dazu beigetragen haben.

Obwohl ich anfangs ein bisschen gebraucht habe, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, mochte ich ihn letztlich doch sehr gerne. Es ist bei dem Hörbuch zwar in den Hintergrund getreten, aber ich mochte die Spannung, die eher zurückhaltend aufgebaut wurde, ebenso die Beschreibung der Charaktere. Erika Swyler konnte mich damit in ihrem Debütroman auf jeden Fall überzeugen.

Das Cover des Buches ist mir zu allererst ins Auge gefallen und hat mich direkt in seinen Bann ziehen können. Es ist eine wunderschöne Fotomontage, die sehr gut zur Geschichte und zum gesamten Buch passt.

Die ruhige Erzählweise des Buches ist sicher nichts für jedermann – mir hat Das Geheimnis der Schwimmerin aber gut gefallen. Das Ende hätte mehr verraten und prägnanter sein dürfen, jedoch habe mich gut unterhalten gefühlt und die unterschwellige Spannung sehr gemocht.



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Vielen Dank an die Verlagsgruppe Random House für das Rezensionsexemplar.
 Habt ihr Das Geheimnis der Schwimmerin schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Wochenstart!


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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt der Verlagsgruppe Random House.
Das Urheberrecht des Titelbilds unterliegt einzig und allein der Blogredaktion.

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