Sonntag, 13. Januar 2019

Rezension | "Elsässer Erbschaften" von Jean Jacques Laurent

Piper | Taschenbuch | 288 Seiten | 01. August 2016 | 978-3492310161 | Band 1

Jules Gabin, Band 1
Elsässer Sünden (2)
Elsässer Versuchungen (3)
Elsässer Verfehlungen (4)

  
(Verlagsseite)

Kaum hat Major Jules Gabin seinen neuen Posten im Elsass angetreten, herrscht Unruhe in den verschlafenen Fachwerkgassen von Rebenheim. Vor der mittelalterlichen Stadtmauer wurde eine junge Frau erschlagen. Was wollte die Lokalreporterin auf dem brachliegenden Weinberg? Wurde sie zufällig zum Opfer, oder war sie einer brisanten Story auf der Spur? Während seine alteingesessene Herbergsmutter noch versucht, ihn an Flammkuchen und Silvaner zu gewöhnen, hat Gabin bereits einen ersten Verdächtigen ausgemacht. Doch die Wurzeln des Verbrechens liegen tief in der Geschichte der Region verborgen ...

(Verlagsseite)

Jean Jacques Laurent ist das Pseudonym eines deutschen Autors, der bereits zahlreiche Kriminalromane verfasst hat. Mehrmals im Jahr reist er zu seiner Familie ins Elsass, wo er Land und Leute studiert und die gute Küche genießt. Immer mit einem Gläschen Weißwein dazu, denn im Gegensatz zu Rotweinliebhaber Major Gabin hat der Autor nichts gegen den Elsässer Silvaner einzuwenden.


Prologue (Prolog)
7 Kapitel, unterteilt nach den Tagen
Remerciements (Dank)
Karte


"Elsässer Erbschaften" behandelt den ersten Fall von Major Jules Gabin nach seiner Versetzung ins Elsass. Schon kurz nach seiner Ankunft wird eine Leiche aufgefunden, was dazu führt, dass er versuchen muss, seine neue Heimat kennenzulernen und zeitgleich einen Fall aufzuklären. Er macht sich durch seine Ermittlungen jedoch nicht gerade beliebt und es ist für ihn nicht leicht, sich zu integrieren, da die Alteingesessenen nicht unbedingt davon begeistert sind, von ihm ausgefragt zu werden.

Jean Jacques Laurent erzählt in einem angenehmen, leicht lesbaren Schreibstil einen soliden Krimi. Der Fall war ein wenig vorhersehbar und es gibt nicht besonders viel Spannung, aber ich fand die Ermittlungen dennoch interessant und sie wurden glaubwürdig geschildert. Allerdings war es irgendwie frustrierend, dass Gabin seine Mitarbeiter dauernd motivieren musste. Es wurde so dargestellt, dass sie ihre Arbeit bisher eher gemütlich angegangen sind und immer sehr pünktlich Feierabend gemacht haben, sodass verständlich war, wieso sein Beharren auf rascheren Ergebnissen ungewohnt für sie war, doch ich konnte nicht ganz nachvollziehen, dass ihre Gewohnheiten und ihre Freizeit für sie über der Aufklärung eines Mordes zu stehen schienen. Dennoch gibt es hier ein paar lustige Momente, beispielsweise, wenn der Protagonist versucht, während einer Radtour potentielle Zeugen zu befragen; diese Szenen haben für mich oft funktioniert und die Geschichte aufgelockert, aber gerade gegen Ende fand ich sie ein wenig deplatziert.

Neben der Polizeiarbeit liegt ein großer Fokus auf dem Lokalkolorit; der Autor verwendet viel Zeit darauf, den neuen Wohnort von Gabin vorzustellen und die Beschreibungen des Lebens vor Ort, der Elsässer Küche und der unterschiedlichen Gewohnheiten der Menschen konnten mich überzeugen, auch wenn ich nicht beurteilen kann, ob sie authentisch oder vielleicht ein wenig überspitzt sind - teilweise kam mir die Darstellung klischeehaft vor. Dennoch hat mir dieser Aspekt der Geschichte gefallen.

"Elsässer Erbschaften" bekommt von mir 3 Sterne. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich mochte den Protagonisten, obwohl er noch ein bisschen blass geblieben ist, aber die Auflösung des Falls war mir zu offensichtlich und mir hat das gewisse Etwas gefehlt, durch das die Erzählung mich dennoch gefesselt hätte.

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