Mittwoch, 22. November 2017

Rezension | "Haley & Travis – L.A. Lovestory" von Sarah Glicker

Forever | eBook | 256 Seiten | 6. November 2017 | B076HLVNWJ | Pink Sisters (#2)

"Travis bringt mich durcheinander, das kann ich nicht leugnen. Und er berührt einen Teil von mir, den noch kein Mann vor ihm jemals erreicht hat." // bei 46 Prozent

Reihenfolge der »Pink Sisters«-Reihe:

Melody & Scott (1)
Haley & Travis (2)
 
Ein heißer Bad Boy mit einem dunklen Geheimnis
Haley ist die älteste von drei Schwestern und musste in ihrer Kindheit schon früh Verantwortung übernehmen. Umso mehr genießt sie nun ihre Freiheiten als Erwachsene und ihren Job als Imagecoach. Auf einer Party lernt sie den gutaussehenden Travis kennen, und zwischen den beiden fliegen die Funken. Obwohl sie ahnt, dass er ein Playboy ist, lässt sie sich auf einen One-Night-Stand ein. Als sie am nächsten Tag ihren neuen Klienten trifft, fällt sie aus allen Wolken. Der heiße Motorradrennfahrer, der ein paarmal zu oft mit dem Gesetzt in Konflikt geraten ist, ist niemand anderer als Travis. Haley nimmt sich vor, auf keinen Fall etwas mit dem Bad Boy anzufangen. Doch da hat sie die Rechnung ohne Travis gemacht …

 
So wirklich warm geworden bin ich mit dem zweiten Teil der Pink Sisters Reihe Haley & Travis leider nicht wirklich. Das lag nicht daran, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe, denn der spielt meiner Meinung nach keine wirkliche Rolle in dieser Geschichte (trotzdem werden hier viele Details aus dem ersten Teil aufgegriffen und nochmal wiederholt; wer sich also nicht spoilern möchte, der sollte den ersten Band dann doch vorher lesen!), sondern viel mehr an dem Einstieg, den die Autorin mir sehr schwer gemacht hat. Ein One-Night-Stand, den man am nächsten Tag in seinem Büro als Klienten wiedersieht? Gut, ist jetzt nicht unbedingt neu und steckt auch voller Klischees, da ich das aber aus dem Klappentext schon wusste, spielt das bei meiner Bewertung keine Rolle. Viel mehr eine Rolle spielt es, wie die Autorin dies umsetzt, wie sie in die Geschichte einsteigt und wie sie den Draht und die Verbindung zwischen den beiden Hauptprotagonisten aufbaut.

Für mich war der Einstieg eine absolute Katastrophe. Travis und Haley lernen sich nämlich das erste Mal auf der Party ihrer Oma kennen und ohne ein wirkliches Gespräch zu führen oder sich zu kennen, knutschen sie schon in der ersten Szene im Wandschrank im Haus ihrer Oma rum. An dieser Stelle will ich natürlich betonen, dass ich weiß, was ein One-Night-Stand ist, aber ehrlich? Auf der Party ihrer Oma? Ohne ein Gespräch zu führen, sich kennenzulernen oder Ewigkeiten umeinander herumzutänzeln? Wo es jeder mitbekommt, einschließlich ihrer Familie? Ich fand das einfach nur super schlecht als Einstieg gewählt, weswegen ich mich schlichtweg durch die weitere Geschichte gequält habe und kaum etwas davon ernst nehmen konnte. Das ging sogar soweit, dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen und mich anderen Schätzen zu widmen. Dazu kommt noch, dass der One-Night-Stand und das Treffen im Büro circa 20 Prozent des Buches einnehmen und somit durch den von mir vorher gelesenen Klappentext kaum etwas Neues bieten.

Am Ende bin ich dann doch ganz froh, dass ich durchgehalten habe, denn die Geschichte entwickelt sich definitiv noch. Die ersten 50% waren überhaupt nicht meins, die weiteren 50% haben mich dann doch noch unterhalten können. Dabei wird Haley mit ihren eigenen Gefühlen konfrontiert, mit Travis Gefühlen, was das ganze doch noch irgendwie spannend erscheinen lässt. Zwischendurch hatte ich zwar das Gefühl, dass die Autorin nur die Seiten füllen möchte (die Schlägerei zwischen Travis und dem Sohn seines Chefs – ganz ehrlich? Das hätte man auch weglassen können, vor allem, da Haley ja wieder vor Travis davonläuft und sich dadurch nichts an ihrer Sicherheit bzw. Unsicherheit geändert hat) und unnötiges oder überspitzes Drama bieten möchte.

Das positive an diesem Buch waren die Charaktere. Haley und Travis sind auf jeden Fall sympathisch und strahlen eine besondere Spannung und anziehende Stimmung aus. Travis ist zwar absolut nicht mein Fall (durch seinen Rennsport, seine impulsive Art, seine Straffälligkeiten und sein leicht arrogantes und selbstsicheres Auftreten), aber die Autorin schafft es trotzdem – oder gerade wegen seiner Makel – ihn nett und einnehmend erscheinen zu lassen. Auch Haley finde ich toll und ich habe mich schon gefreut, ihrer Geschichte zu folgen. Vieler ihrer Entscheidungen habe ich nicht verstehen können, aber ich habe sie um das gute Verhältnis zu ihren Geschwistern und ihrer lockeren, selbstsicheren und ehrgeizigen Art beneidet und dafür bewundert. Beiden habe ich ihr Happy End gegönnt, auch wenn sie dafür erst noch einige Hürden nehmen mussten.

Auch der Schreibstil von Sarah Glicker hat mir gefallen. Ich denke, ich hätte das Buch in einem Rutsch durchziehen können, wenn ich mich nicht so über den Anfang geärgert hätte. Trotzdem habe ich 60% an einem Stück gelesen und ich mag die Art und Weise, wie die Autorin ihre Protagonisten in den Vordergrund stellt, ihre Gefühle erklärt und wie sich die Beziehungen zwischen den beiden entwickelt. Ich persönlich hätte mir auch gerne Travis Perspektive gewünscht. Sicher hätte ich dann vieles besser verstehen können und hätte ihn nicht gleich in die Frauenheld-Schublade gesteckt. Mehr Abwechslung hätte es auf jeden Fall geboten.

Die Geschichte von Haley & Travis hat mich nur sehr schwer unterhalten können. Gerade der Anfang hat mir überhaupt nicht gefallen und auch wenn sich der Plot steigert und ich mit Haley mitgefiebert habe, hat er mich nicht wirklich einfangen können. Mir wirkte das leider zu oberflächlich und zu konstruiert. Trotzdem haben mir die Charaktere gefallen und auch der Schreibstil konnte punkten. Eigentlich wollte ich dem Buch 2,5 Sterne geben, der wachsende Unterhaltungswert und das schöne Happy End haben meine Bewertung allerdings auf wackelige 3 Sterne gehoben.


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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.
Habt ihr Haley & Travis schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!

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Das Urheberrecht des Klappentextes unterliegt dem Forever Verlag.
Das Urheberrecht des Titelbilds unterliegt einzig und allein der Blogredaktion.

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