Montag, 20. November 2017

Rezension | "Die Festung am Rhein" von Maria W. Peter

Bastei Entertainment | eBook | 607 Seiten | 16. März 2017 | B01N0DR9ZK

"Wieder spürte sie diese Zerrissenheit, die das Rheinland und seine Bewohner kennzeichnete, die alten wie die neuen." // bei 79,94%
(Verlagsseite)

Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben - immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört ...

Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

 
(Verlagsseite)

Maria W. Peter ist seit Langem von Amerika begeistert. Während ihres Studiums der  Amerikanistik und Anglistik war sie Mitglied eines amerikanischen Chors auf dem Militärstützpunkt in Kaiserslautern und pflegte intensive Kontakte zu amerikanischen Familien. Später lebte sie in Columbia, Missouri, wo sie als Fulbright-Stipendiatin die School of Journalism besuchte. Dort erlag sie endgültig der Faszination amerikanischer Kultur und Geschichte. Schon zu Studienzeiten arbeitete Maria W. Peter als Journalistin. Heute ist sie als freie Autorin tätig und pendelt zwischen dem Rheinland und dem Saarland.


Karten
5 Teile mit 50 Kapiteln
Epilog
Nachwort
Glossar
Die Figuren der Handlung
Historische Persönlichkeiten
Dank
Auf den Spuren von Franziska und Rudolph


In "Die Festung am Rhein" geht es um Franziska, eine Halbfranzösin, die sich mit der neuen preußischen Herrschaft nicht richtig anfreunden kann. Als ihr Bruder wegen des Verdachts auf Landesverrat und Spionage verhaftet wird, ist sie fest entschlossen, alles zu tun, um ihn zu befreien. Dabei gerät sie mehrfach mit Rudolph Harten aneinander, einem preußischen Offizier, der ebenfalls Ermittlungen anstellt, allerdings nicht wirklich an Christians Unschuld glaubt. Dennoch kommen die beiden sich im Laufe der Handlung näher.

Franziska war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie weiß, was sie will, ist bereit, dafür zu kämpfen und sich selbst für ihre Familie in Gefahr zu begeben, doch zugleich hat sie eine verletzliche Seite. In ihrer Position ist es für sie nicht leicht, die Wahrheit herauszufinden, vor allem, da ihr Bruder selbst sich in Schweigen hüllt, aber sie gibt nicht auf und das hat mir gut gefallen. Mit Rudolph hatte ich dagegen ein paar Schwierigkeiten. Auch er war mir die meiste Zeit über sympathisch, aber sein Umgang mit Franziska hat mich ein paar Mal gestört, selbst wenn ich nachvollziehen konnte, dass die Situation aus seiner Sicht komplex war und verdächtig wirkte. Zudem ist er lange Zeit, was für seine Stellung wohl normal ist, steif und auf die Regeln bedacht. Trotzdem ist er mir ans Herz gewachsen und ich fand die Romanze der beiden schön geschrieben, vor allem in Bezug darauf, wie die Charaktere sich dadurch weiterentwickelt haben - obwohl sie gerade später recht viel Raum einnahm und die Ermittlungen für mich interessanter waren. Allerdings war die Geschichte für mich in vielerlei Hinsicht vorhersehbar, was ein bisschen schade war.

Die Handlung an sich ist gut aufgebaut und mir hat besonders gefallen, dass die Autorin sich große Mühe gegeben hat, Coblenz im Jahr 1822 authentisch darzustellen. Es werden verschiedene Ansichten dargestellt und wie Peter im Nachwort schreibt, hat objektiv betrachtet nicht jeder Recht, sondern sie haben kontrastierende Meinungen, die sie aufgrund ihrer Lebensumstände geformt haben. Die unterschiedlichen Mentalitäten wurden glaubwürdig geschildert und es gab dadurch einige interessante Konflikte, natürlich gerade bei den Protagonisten, die in vielen Punkten entgegengesetzte Vorstellungen und Ideale vertreten. Die Einblicke in die komplexe politische Situation und die Auswirkungen auf die Bevölkerung waren wirklich faszinierend.

"Die Festung am Rhein" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Die damalige Zeit wurde sehr gut und überzeugend dargestellt und die Ermittlungen um den wahren Verräter waren interessant, wenn auch teilweise vorhersehbar. Dazu kommen noch ein paar Probleme, die ich zunächst mit Rudolph hatte und die dafür gesorgt haben, dass es eine Weile gedauert hat, bis ich mich richtig auf ihn und seinen Charakter einlassen konnte.
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Herzlichen Dank
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... an den Verlag und Jellybooks.de, die das Buch für Testleser zur Verfügung gestellt haben.
Habt ihr schon von dem Buch gehört?
Oder kennt ihr etwas ähnliches?
Noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

2 Kommentare:

  1. Hey Kerstin,

    mir war die Geschichte teilweise auch zu vorhersehbar. Für mich war es eher mal wieder ein Experiment, ob mich nicht doch Ermittlungsgeschichten für sich einnehmen können. Das war leider nicht so ganz der Fall. meine Bewertung ist sehr ähnlich ausgefallen wie deine. Die Recherhe und die Mühen, die die Autorin darein gesteckt hat, fand ich allerdings toll.
    Meine Rezension geht nächsten Samstag online und ich habe dich bei mir verlinkt.

    LG, Moni

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    1. Hey,

      schade, dass die Geschichte dich nicht hundertprozentig überzeugen konnte, aber immerhin klingt es so, als hätte das Buch dir insgesamt doch ganz gut gefallen. Ich mag Ermittlungsgeschichten insgesamt ziemlich gerne, doch wenn es dann vorhersehbar ist, nimmt das in vielen Fällen (nicht immer) doch ein wenig den Lesespaß.
      Schon einmal vielen Dank für die Verlinkung! Dann werde ich am Samstag bei dir vorbeischauen :)

      Liebe Grüße,
      Kerstin

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