Dienstag, 15. Mai 2018

Rezension | "Sizilianisches Verderben" von Ann Baiano

Goldmann | eBook | 288 Seiten | 14. Mai 2018 | B077C31Q8D | Band 3

"'Sie haben ja gesehen, wie verwirrt Suor Agata ist - sie glaubt, man wolle uns umbringen...'" // bei 14,47%
Luca Santangelo, Band 3
Sizilianisches Blut (1)
Sizilianische Rache (2)

  
(Verlagsseite)

Der Journalist Luca Santangelo recherchiert in einem Kloster mitten in Palermo. Einst war es berühmt, jetzt leben hier nur noch drei betagte Nonnen. Als eine von ihnen zusammenbricht, wird Luca misstrauisch – sie scheint keines natürlichen Todes gestorben zu sein. Will jemand die Schwestern beseitigen, um an die wertvollen Schätze des Klosters zu kommen? Geht es um etwas Persönliches? Während Luca noch das wahre Motiv sucht, ereignet sich ein weiterer Mord. Lucas Freundin Ada stößt währenddessen in der Bibliothek des Klosters auf ein altes Tagebuch, dem eine junge Nonne die Geschichte um eine große Liebe anvertraut hat, um falsche Versprechen und bittere Rache …

(Verlagsseite)

Ann Baiano, Jahrgang 1973, war Anfang der neunziger Jahre zum ersten Mal auf Sizilien, hat vier Jahre in Palermo gelebt und ist der Insel bis heute eng verbunden. Sie hat Romane sizilianischer Autoren ins Deutsche übersetzt und in verschiedenen Buchverlagen gearbeitet.


31 Kapitel


"Sizilianisches Verderben" ist der dritte Band um Luca Santangelo, einen Journalisten, der schon in den ersten Bänden in Mordermittlungen involviert wurde. Dieses Mal ist er Zeuge, als eine Nonne plötzlich tot zusammenbricht. Obwohl sie schon sehr alt war, gibt es Zweifel daran, ob sie wirklich eines natürlichen Todes gestorben ist, weshalb Santangelo erneut eigene Recherchen anstellt und nach Hinweisen sucht. Dabei fand ich glaubwürdig, dass er selbst durchaus skeptisch war, aber trotzdem herausfinden wollte, ob nicht mehr dahinter steckt - vor allem, als die unglücklichen Vorkommnisse sich zu häufen scheinen.

Der Fall selbst war gut aufgebaut. Da immer etwas Neues passiert, bleibt die Geschichte spannend und fesselnd; die Suche nach neuen Hinweisen verlief recht realistisch, auch wenn es meiner Meinung nach ein paar Zufälle zu viel gab, und obwohl die Auflösung für mich keine Überraschung war, gab es überzeugende falsche Fährten. Mir hat besonders gefallen, dabei mehr über die Geschichte des Klosters und allgemein die Religiosität in Italien zu erfahren. Es gibt Tagebucheinträge aus dem 19. Jahrhundert, die dabei besonders interessante Einblicke liefern, und die Autorin hat diesen Handlungsstrang gut mit der Gegenwart verknüpft. Man fragt sich als Leser, welche Zusammenhänge zwischen den beiden Zeitebenen bestehen, und ich fand die Parallelen, die entstanden, gelungen.

Ein zentrales Thema der Geschichte ist, dass Liebe zu unglücklichen Entscheidungen führen kann, und obwohl es mir sehr schwer gefallen ist, die Motivation hinter diesem Handeln nachzuvollziehen und mit den Personen mitzufühlen, wenn sich für sie negative Konsequenzen ergaben, waren ihre Emotionen doch greifbar und echt dargestellt; außerdem wirkten die Charaktere dadurch, dass sie Stärken und klare Schwächen hatten, realistischer und lebendiger. Leider fand ich das Ende durch diese Entwicklungen irgendwie ernüchternd und ich hätte gerne weiter gelesen, um zu sehen, wie es für den Protagonisten weiter gehen wird.

Weil es in den Ermittlungen ein paar Zufälle zu viel gab und ich Probleme damit hatte, mich richtig in ein paar Figuren einzufühlen, habe ich bei der Bewertung einen halben Stern abgezogen, aber "Sizilianisches Verderben" ist trotzdem ein guter Krimi, der mir angenehme Lesestunden beschert hat.
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Herzlichen Dank
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... an die Verlagsgruppe Random House für das Leseexemplar.

Kennt ihr das Buch schon?
Oder vielleicht den ersten Band?
Noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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