Dienstag, 5. Februar 2019

Rezension | "Herz über Bord - Rudere nie zurück" von Nadine Gerber

Piper Gefühlvoll | eBook | 260 Seiten | 01. Februar 2019 | B07KM3DJ7M

"Warum machte mein Herz so etwas? Dieser Mann war so tabu für mich wie ein Victoria's-Secret-Model für den Papst." // bei 21%

(Verlagsseite)

Ein dramatischer und romantischer Roman über die große Liebe und die Entscheidung, ob man diese gehen lassen muss

Hanna kommt nach mehreren Jahren Aufenthalt in den USA in die Schweiz zurück. Sie hat dort mit einem Sportstipendium studiert, denn Hanna ist eine der besten Ruderinnen der Welt. Jetzt – mit Fokus auf die olympischen Spiele – will sie ihr Training in der Heimat fortsetzen. Sie hat das Angebot der Nationalmannschaft sowie einen tollen Studienplatz. Für Hanna läuft es rund, und es wird sogar noch besser, als sie auf Simon trifft.

Sie verliebt sich in diesen zurückhaltenden, klugen Mann. Simon ist hin- und hergerissen. Er fühlt sich zu Hanna hingezogen, doch er weiß, das darf nicht sein, denn Hanna ist seine Schutzbefohlene. Hanna kämpft wie eine Löwin um Simon und um ihre Liebe. Ein Kampf, der sie an ihre Grenzen bringt: Ihr Traum von einem Startplatz bei den olympischen Spielen droht zu zerplatzen...

(Verlagsseite)

Nadine Gerber, geboren 1980 in der Schweiz, arbeitet als Journalistin und freie Texterin. Den Traum, eines Tages ein Buch zu schreiben, hatte sie schon als kleines Mädchen – mit ihrem Erstling »Galway Girl« hat sie sich diesen Traum jetzt erfüllt. Wenn Nadine Gerber nicht schreibt, fotografiert sie leidenschaftlich gerne oder trainiert für einen Triathlon oder Gigathlon. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Zürich.


Prolog
Teil 1: 21 Kapitel
Teil 2: 10 Kapitel
Teil 3: 12 Kapitel
Epilog
Anmerkungen und Danksagung


Es fällt mir sehr schwer, meine Meinung zu "Herz über Bord - Rudere nie zurück" auszuformulieren, was hauptsächlich daran liegt, dass das Buch mich zwiegespalten zurückgelassen hat.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Man lernt Hanna kennen, eine starke junge Frau, die ganz genau weiß, was sie will und wie sie ihre Ziele erreichen kann. Ich fand sehr interessant, dass sie sich fürs Rudern begeistert hat und fest entschlossen war, Olympiasiegerin zu werden, da dieser Aspekt eine wichtige Rolle spielte und man spüren konnte, wie sehr die Protagonistin für diesen Traum brannte. Das Buch wird zu großen Teilen aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann und ihr Handeln und Fühlen problemlos versteht. Es gibt Rückschritte und gerade die komplexe Beziehung zu Simon bringt ihr viel Leid, aber letztlich kämpft sie immer weiter.

Simon ist ein Charakter, mit dem ich um ehrlich zu sein nicht viel anfangen konnte, was vor allem daran lag, wie er sich im Lauf der Handlung verhalten hat. Zu Beginn fand ich ihn sehr sympathisch und auch später konnte ich den Konflikt noch verstehen, der in ihm brodelte - er sah sich als Hannas Schutzbefohlener, was er am Anfang durchaus war, und konnte das einfach nicht abschütteln. Das Gefühlschaos beider Figuren, das durch diese Dynamik entsteht, wurde sehr gut dargestellt und zunächst war es herzzerreißend zu sehen, wie sie sich nacheinander gesehnt haben, dies aber nicht ausleben konnten. Später wurde das Hin und Her sehr anstrengend; die Autorin hat es gut und eindringlich beschrieben, doch ich habe mir nur noch gewünscht, dass endlich eine klare Entscheidung fallen würde.

Wie bereits erwähnt fand ich den ersten Teil des Buches sehr stark. Die Emotionen der Charaktere wurden eindringlich geschildert, auch wenn ich es schade fand, dass man nicht richtig gesehen hat, wie sie sich verliebt haben, da viel in einer Art Zeitraffer erzählt wurde. Dennoch wurde deutlich, dass Hanna und Simon gut zusammen passen würden, obwohl die Umstände dagegen sprechen und sie beide wissen, dass es keine Beziehung zwischen ihnen geben sollte. Man kann hier mit ihnen leiden und gut mit ihnen fühlen; sehr schön fand ich, wie stark die Gefühle dargestellt wurden - ich würde die Protagonisten beinahe mit Magneten vergleichen, die einfach dauernd zueinander hingezogen werden, ohne die bewusste Entscheidung dafür zu treffen und das hat mir gut gefallen. Die Hindernisse und Probleme zwischen ihnen wurden ebenfalls angemessen behandelt; das Hin und Her hat mir zwar nicht zugesagt, doch es war den Umständen und den Hintergründen der Figuren entsprechend realistisch.

"Herz über Bord" bekommt von mir 3 Sterne. Das erste Drittel konnte mich voll und ganz überzeugen, aber danach hatte ich Schwierigkeiten, mich richtig auf die Charaktere und das Gefühlschaos zwischen ihnen einzulassen. Zudem konnten mich nicht alle Entwicklungen begeistern, obwohl ich die Intention der Autorin verstehe und auch anerkennen muss, dass sie stimmig und glaubwürdig waren. Ich hatte einfach andere Erwartungen an das Buch, die nicht erfüllt wurden.
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Herzlichen Dank
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... an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.
Habt ihr das Buch schon gelesen?
Wenn ja, wie hat es euch gefallen?
Noch einen schönen Tag :)

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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