Dienstag, 16. April 2019

Re-Read | "Der kleine Hobbit" von J.R.R. Tolkien

dtv Unterhaltung | Großes Format | 334 Seiten | 01. Juli 2012 | 978-3423213936
Originaltitel: The Hobbit or There and Back Again (1937)

"Wir wollen bald, noch ehe der Tag anbricht, unsere lange Reise beginnen, eine Reise, von der einige von uns ... nie mehr zurückkehren werden." // Seite 25

  
(Buchrücken)

Vorbei ist es mit dem beschaulichen Leben von Bilbo Beutlin, seit er sich auf ein Abenteuer eingelassen hat, das Hobbitvorstellungen bei Weitem übersteigt. Er will den Zwergen bei der Rückgewinnung ihres geraubten Schatzes helfen und begibt sich auf eine lange Reise, die ihn quer durch Mittelerde führt.

›Der kleine Hobbit‹ erzählt die spannende Vorgeschichte zum ›Herrn der Ringe‹: Auf seiner abenteuerlichen Reise gelangt Bilbo in den Besitz des Ringes, den er später an seinen Neffen Frodo weitergibt – die Grundlage für die legendäre Trilogie um den »Einen Ring«.

(Amazon.de)

John Ronald Reuel Tolkien wurde 1892 in Südafrika als Sohn eines Bankangestellten geboren. Nach dem Tod des Vaters zog die Familie 1896 zurück in die englischen West Midlands, wo die Mutter nur wenige Jahre später ihrer Zuckerkrankheit erlag. Bevor Tolkien dann als Leutnant in den Ersten Weltkrieg zog, heiratete er 1916 Edith Bratt, mit der er später drei Söhne und eine Tochter haben sollte. Nach Kriegsende setzte Tolkien seine akademische Laufbahn fort und wurde 1925 Professor für Englische Philologie in Oxford. Aus der für seine Kinder verfassten Geschichte "Der kleine Hobbit" wurde ein Bestseller (1937). Auch die Trilogie "Der Herr der Ringe" (1954-1955) erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Tolkien gilt als Begründer des Fantasygenres. Er verstarb 1973.


Da ich mir demnächst zum ersten Mal die Film-Trilogie anschauen möchte, wollte ich vorher "Der kleine Hobbit" erneut lesen. Ich habe zwar schon gehört, dass die Filme in vielerlei Hinsicht von der Vorlage abweichen sollen, aber ein Re-Read schien mir dennoch eine gute Idee zu sein, vor allem, da mir die Handlung kaum noch präsent war.

2016 hatte ich das Buch bereits gelesen und folgende, recht kurze Rezension hatte ich damals verfasst:
Wie schon der erste Band von "Der Herr der Ringe" hat mir auch "Der kleine Hobbit" gut gefallen. Der Schreibstil hat mir hier sehr zugesagt - er passt gut zur Geschichte und Tolkien gelingt es, mit wenigen Worten gewaltige Bilder zu erzeugen. Die Handlung selbst ist ebenfalls toll, mal spannend, mal zum Schmunzeln, aber selbst wenn es um alltägliche Dinge ging immer fesselnd. Ich wusste ungefähr, worum es geht und was passieren würde, aber dennoch hat die Geschichte mich mitgerissen und fasziniert, sodass das Buch schnell ausgelesen war. Auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, ganz besonders natürlich Bilbo, der widerwillige Abenteurer, der über sich selbst hinauswächst.
Das World-Building ist selbstverständlich auch genial, es war schön, mehr über Mittelerde und seine Völker zu erfahren. Die vielen kleinen Details, die der Autor sich ausgedacht hat, sind unglaublich.

Die Filme habe ich noch nicht gesehen, aber natürlich werde ich das nachholen - auch wenn ich mich
wirklich frage, wie man aus diesem eher dünnen Buch 3 lange Filme machen kann. Ich bin gespannt. Das Buch bekommt auf jeden Fall 4 Sterne.
Diese Meinung kann ich auch knapp zweieinhalb Jahre später noch unterschreiben. Es ist ein fesselndes, unterhaltsames und durchaus spannendes Buch mit liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, die Fehler machen und alles andere als perfekt sind, die ich jedoch fast alle sehr gerne mochte - weshalb es Ereignisse gab, die mich mitgenommen und berührt haben. Das Schicksal einiger Figuren ist tragisch und der Autor hat es geschafft, trotz der recht knappen Schilderung Emotionen zu erzeugen. Es regt geradezu dazu an, über ein 'Was wäre wenn...' nachzudenken. Am besten fand ich aber nach wie vor das World Building, das wirklich toll ist und neugierig darauf macht, noch weiter in die Welt von Mittelerde einzutauchen. Ich sollte mir wirklich einmal die anderen Bücher anschauen, die Tolkien geschrieben hat.

Interessanterweise konnte ich mich noch recht gut an den Ablauf der Handlung erinnern, aber es gab einige doch sehr bedeutsame Ereignisse, die mir nicht mehr im Gedächtnis geblieben waren. Deshalb fand ich es spannend, das Buch erneut zu lesen - die Mischung aus Wiedererkennen und Überraschung war schön und dadurch war es eine positive Leseerfahrung, die keineswegs langweilig wurde (nicht, dass ich damit sagen möchte, dass ich ein Buch langweilig finde, wenn ich mich noch konkreter an den Inhalt erinnern kann - das Neuentdecken einiger Entwicklungen war aber irgendwie außergewöhnlich). Auch der zweite Lesedurchgang hat mir schöne Stunden beschert und mich gut unterhalten.

Mittlerweile kenne ich auch die anderen beiden Bände der "Herr der Ringe"-Trilogie und es war interessant zu sehen, wie alles zusammen hängt und welche Parallelen es gibt, da ja auch einige Figuren in beiden Werken auftauchen. Alle vier Bücher konnten mich überzeugen, ebenso wie die ursprünglichen Filme, und ich hoffe, dass ich auch die recht kontrovers bewerteten "Hobbit"-Filme gut finden werde... die Verfilmung von "Der Herr der Ringe" war wirklich gut, aber ich bin noch ein bisschen skeptisch, da die Geschichte von Bilbo und seinen Begleitern zwar einiges an Stoff liefert, ich mir aber nicht vorstellen kann, wie man damit drei Filme füllen soll. Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt und hoffe, dass mein Anschau-Erlebnis positiv sein wird.

Habt ihr das Buch bereits gelesen
und wenn ja, hat es euch gefallen?
Noch einen schönen Abend!

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Das Urheberrecht der Inhaltsangabe und des Covers unterliegt dem Verlag.

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