Mittwoch, 3. Februar 2016

Rezension | "Royal Passion" von Geneva Lee


Blanvalet Verlag | Broschiert | 12,99 € | 448 Seiten | 18.01.2016 | 978-3734102837

"Wir waren nackt, schutzlos, entblößt, einander auf Gedeih und Verderb ausgeliefert und konnten uns dem nur gemeinsam stellen." // Seite 287


Reihenfolge
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  • Royal Passion 
  • Royal Desire (erscheint am 14. März 2016) 
  • Royal Love (erscheint am 16. Mai 2016)

Klappentext
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Ein Blick, ein Kuss und nichts ist mehr wie zuvor ...

Auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University trifft Clara Bishop auf einen attraktiven Fremden. Ohne Vorwarnung zieht er sie an sich, küsst sie leidenschaftlich und verschwindet. Clara hat keine Ahnung, wer der Unbekannte ist – bis ein Bild von ihnen beiden in der Zeitung auftaucht: Ihr heißer Flirt ist Prinz Alexander von Cambridge, Thronfolger von England, königlicher Bad Boy...

Dieser Mann ist gefährlich, in ihm lauern Abgründe, die Clara ins Verderben stürzen können. Ist Clara dieser magischen Anziehungskraft gewachsen?

Meinung
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Es ist gar nicht mal so einfach, dieses Buch zu rezensieren. Bis zu den ersten 100 Seiten hielt ich es für eine nette Mischung aus der Fernsehserie "The Royals" und der Buchreihe "Shades of Grey" – nicht unbedingt neu, aber mit Potenzial. Die junge Amerikanerin Clara schläft mit dem reichen, attraktiven Prinzen Alexander, erst mal nur aus Spaß, dann verliebt sie sich in ihn (jap, definitiv The Royals). Er will ihr ihre Grenzen zeigen, ihr Lust bereiten und laut dem attraktiven Mitglied aus dem Königshaus braucht Clara definitiv jemanden, der sie beherrschen kann (und jap, definitiv Shades of Grey).

Wenn man von ziemlich offensichtlichen Parallelen zu dem genannten Bestseller absieht – er trägt beim Sex ein Shirt, möchte nicht angefasst werden, Clara wird alles zu viel und "trennt" sich von Alexander, als sie begreift, dass er keine glückliche, romantische Beziehung will, er stalkt sie trotzdem weiterhin, Androhung körperlicher Gewalt, die Warnung, dass er gefährlich sei, sein Nachgeben um sie nicht zu verlieren, Safewords, natürlich eine Aufzugszene – frage ich mich wirklich, was da noch großartig anderes bleibt. Genug Gründe also, warum ich mich zwischenzeitlich durch dieses Buch gequält habe.

Klar, dieser royale, außergewöhnliche Touch, der Prinz, der eine besondere sexuelle Vorliebe hat, die Paparazzi und die Tatsache, dass niemand was davon erfahren darf (wieso gab es eigentlich keine Verschwiegenheitserklärung für Anastasia ... ehm ... Clara?) gibt dem Plot einen Hauch dessen, was Shades of Grey nicht hatte. Letzten Endes war diese kleine und feine Besonderheit auch das, weswegen ich das Buch zuende gelesen habe. Die Schwierigkeiten, die eine Beziehung zu einem Royal mit sich bringt, die Selbstzweifel und dass diese Verbindung von den anderen Mitgliedern des Königshauses nicht geduldet wird, hat mich dann doch noch irgendwie packen können.

Bei den Charakteren hat mir die Tiefe gefehlt. Obwohl es in diesem Buch wohl auch nicht um tiefgründige Figuren mit Ecken und Kanten gehen soll, erschienen mir sowohl Clara, als auch Alexander am Anfang des Buches wesentlich mehr und besser ausgearbeitet, als gegen Ende der Geschichte. Vielleicht wird der zweite und dritte Teil die Entwicklung der beiden mehr beleuchten können. Gefehlt haben mir tiefe, überlegte und ausgearbeitete Charaktere trotzdem. Die einzigen beiden Figuren, mit denen ich wirklich warm werden konnte, waren nur Edward und David – beides kleine Nebencharaktere – und daher viel zu wenig.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm lesbar, auch wenn mir die teilweise verwendete derbe Sprache irgendwann auf die Nerven ging. Klar, es handelt sich hier nicht um eine romantische, liebevolle Liebesgeschichte, doch trotzdem hätte man sich das ein oder andere Wort auch sparen können.

Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen. Die silberne Gestaltung wirkt sehr edel und hebt die royale Seite der Geschichte hervor; in meinem Bücherschrank ist der Buchrücken auf jeden Fall ein Blickfang.

Fazit
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Wer Spaß an Shades of Grey hatte und eine ähnliche Story in einer etwas anderen Aufmachung lesen will oder wer Shades of Grey noch nicht gelesen hat, dem sei dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Allen anderen werden die Parallelen zu oben genanntem Buch schnell auffallen. Wer allerdings auf der Suche nach einer neuen Geschichte, neuen Geheimnissen und neuen Dämonen bei Charakteren ist (oder wem SoG einfach nicht gefallen hat), der wird – ähnlich wie ich – enttäuscht zurückgelassen. Ich bin mir unsicher, ob ich mir die weiteren Teile kaufen werde.

Bewertung
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★★★★★ 2/5 Sterne

Zitate
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"Ich hatte ihm meinen Körper, meine Seele und, wie mir nun bewusst wurde, mein Herz geschenkt." // Seite 349

"Ich frage mich bloß, ob es so eine gute Idee ist. Eigentlich gehöre ich nicht zu den Mädchen, die nur so zum Spaß durch die Betten hüpfen." // Seite 95

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Herzlichen Dank
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... geht an dieser Stelle an den Blanvalet Verlag, der mir dieses Buch zum Erstellen einer Rezension zur Verfügung gestellt hat.


3 Kommentare:

  1. Huhu,

    finde die Cover ja wunderschön, leider ist es gar nicht mein Genre.
    Danke für Deine ehrliche Meinung!

    Liebe Grüße, Tanja

    L

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  2. Hallo Tanja,
    danke für deinen Kommentar :)
    Ja, ich war leider ziemlich enttäuscht und hatte so viel mehr erwartet :(
    Deswegen ist die Bewertung so schlecht ausgefallen. Schade.

    Liebe Grüße | Julia

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    Antworten
    1. Ja das ist immer schade, leider kann nicht jedes Buch ein "Highlight" werden,
      aber ich schätze es sehr wenn man dann auch seine ehrliche Meinung teilt :)
      Hoffe Dein nächstes Buch kann Dich wieder richtig begeistern.
      Liebst, Tanja

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