Samstag, 7. Juli 2018

Rezension | "Die Nacht der fallenden Sterne" von Jennifer Alice Jager

impress | eBook | 284 Seiten | 7. Juni 2018 | B07CVGXRG4 | Einzelband

"Und die wenigsten merken, wie sich die Risse langsam durch ihre eigene Seele ziehen, bis man nur noch aus Scherben besteht." // bei 47 Prozent

**Die verlorenen Splitter des Herzens der Mondkönigin** 

Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet stets rund vom Himmelszelt und die Sterne flüstern sich Geschichten von Magie und Wundern zu. Legenden über den silbernen Thron der alten Könige… Als direkte Nachfahrin eben dieser Könige und rechtmäßige Regentin hat Luna die Erzählungen darüber schon immer geliebt. Doch nie hätte sie für möglich gehalten, dass sie wahr sein könnten. Bis eines Nachts die Sterne vom Himmel fallen und zu Männern werden – den Kriegern der Mondkönigin. Sie suchen nur eines: Luna. Nun muss Luna sich ausgerechnet mit dem Mann verbünden, der ihre Familie gestürzt hat und jetzt selbst Anspruch auf die Regentschaft erhebt: Hayes Hallender, dessen warme Augen eine trügerische Sicherheit versprechen.

Hat dieses Buch nicht ein wunderschönes Cover? Mich beeindrucken die Gestaltungen von impress ja immer sehr. Leider habe ich erst viel zu spät gesehen, dass es dieses Buch auch als Taschenbuch gibt, weswegen es (erstmal nur) als eBook bei mir eingezogen ist. Ich war gespannt auf diese Geschichte, denn die Autorin Jennifer Alice Jager war für mich absolut neu. Bisher habe ich zwar immer ihre schönen Cover bewundern dürfen, aber ich habe selbst noch nie irgendwas von ihr gelesen. Ich denke, das wird sich nach Die Nacht der fallenden Sterne bei mir ändern.

Denn Die Nacht der fallenden Sterne ist für mich von vorne bis hinten ein absolut atemberaubendes, packendes Buch, das meiner Meinung nach mit unvorhersehbaren Wendungen, einer taffen Protagonistin und einem sehr dynamischen Erzählstil glänzt. Mich hat die Geschichte so gefesselt, dass ich sie am liebsten am Stück weggelesen hätte, was bei mir aber aufgrund der begrenzten Zeit leider nicht möglich war. Schon die ersten paar Seiten fangen den Leser ein und bringen dramatische Umstände mit sich. Zusätzlich schreckt die Autorin nicht vor der Darstellung von Gewalt und Tod zurück. Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen, aber mir hat es gefallen, dass die Autorin Todesfälle so beschrieben hat, wie sie nun mal beschrieben werden: nicht übertrieben eklig, aber einfach realistisch, was zur Geschichte und auch zum Setting gepasst hat.

Die Handlung ist meiner Meinung nach ebenso logisch, wie spannend ausgearbeitet. Die Geschichte greift mehrere Facetten auf und wirkt daher auf keiner einzigen Seite langatmig oder gestreckt. Dabei werden eine kleine Liebesgeschichte, die Geschichte der Lichtkinder und Lunas Wahl (Kampf um ihr Erbe oder aufgeben und sich den Umständen unterordnen) aufgegriffen und erzählt. Ich hätte mir das gerne an manchen Stellen ein bisschen ausführlicher gewünscht. Schließlich sind 284 Seiten nicht viel, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich zu dem Schluss, dass die Autorin wohl doch die richtige Länge gewählt hat. Es passiert zwar einiges auf diesen wenigen Seiten, aber immerhin wirkt die Geschichte dadurch temporeich und fesselnd.

Ebenso beeindruckend fand ich die Charaktere. Nicht nur Luna sticht da hervor und entwickelt sich im Laufe des Buches immer mehr zur Königin. Sie ist ausgesprochen sympathisch, so dass es mir sehr leicht viel, mit ihr mitzufühlen. Gerade die Szene am Schafott fand ich einfach nur eindrucksvoll. Aber auch ihre Mitstreiter Mara und Raasiel (im Buch öfter Raven genannt) fand ich interessant und faszinierend. Jeder Charakter hat dabei Eigenschaften, die mysteriös sind und die die jeweiligen Charaktere in ein geheimnisvolles Licht rücken. Hayes dagegen blieb mir von vorne bis hinten einfach nur ein Rätsel. Wenn ich dachte, Luna könnte ihm vertrauen, hat er sich eigenartig verhalten und wenn ich glaubte, sie müsse vorsichtig sein, half er ihr einen Ausweg zu finden. Gerne hätte ich mehr über ihn erfahren, aber ich denke, dass dieses Rätselhafte auch einfach seinen Charakter ausgemacht hat. Über keinen der Figuren kann ich ein schlechtes Wort verlieren, weil alle sehr authentisch ausgearbeitet waren. Auch Lunas Antagonist ging mir richtig auf Nerven – so wie es sich eben gehört.

Man wird es bei meiner Rezension gemerkt haben: Jennifer Alice Jager hat mich schwer beeindruckt. Zwar habe ich hier und da ein paar minimale, subjektive Schwächen feststellen können, das hat mich aber nicht besonders gestört. Die Autorin hat mich in jedem Fall ansprechen und erreichen können und ich freue mich darauf, bald mehr von ihr zu lesen.

Die Nacht der fallenden Sterne ist nicht nur rein äußerlich ein wunderschönes Werk, auch innen hat es einiges zu bieten. Mich hat so gut wie alles überzeugt, egal ob Figuren, Geschichte, Schreibstil und Dramatik. Jennifer Alice Jager konnte mich mitreißen und hat mich mühelos zu einem neuen Fan gemacht. Absolute Leseempfehlung.



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Habt ihr Die Nacht der fallenden Sterne schon gelesen?
Steht es auf eurer Wunschliste?
Ich wünsche euch einen schönen Tag!

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